Da war ich nun.
Was eigentlich eine gemütliche Reise zum Statue of Liberty Nebel in den äußeren Gebieten des Orion-Cygnus Arms werden sollte, entpuppte sich immer mehr zu einer ausgewachsenen Forschungsreise.
Es ist schon erstaunlich, wieviele Sterne kurz ausserhalb der zivilisierten Systeme noch völlig unentdeckt geblieben sind.
Nach so langer Zeit der Reisen im interstellaren Raum hätte man zumindestens für die nähere Nachbarschaft eigentlich erwarten sollen, dass diese ausgiebig kartographiert und erforscht wurde.
Wie gesagt, was eigentlich als kurzer Trip zu einem Nebel gedacht war, reizte den Entdecker und Forscher in mir der an keiner Milchkanne vorbei kommt ohne diese zu begutachten.
Da ich beim Abflug mit meiner leicht eingestaubten ASP Explorer glücklicherweise den alten Buggy gegen eine neue Skarab eingetauscht hatte, konnte ich mir die Wunder der neu entdeckten Welten sogar aus der Nähe anschauen.
Und was für Wunder mich hier erwarteten. Gleich auf einer der ersten neu entdeckten Welten fand ich beim Scannen der Oberfläche Bio Signaturen, die auf die Art Fonticulua Campestris hinwiesen und tatsächlich wurde ich nach der Landung fündig.
Eigentlich hätte man in bei einem Klasse M Stern diese Art eher mit einer Farbgebung ins blaugrüne erwartet, umso überraschter war ich sie stattdessen in einem rosa Ton vorzufinden. Das Leben lässt sich halt nicht in feste Kategorien pressen, egal wo man es im Universum findet.
Von dieser Entdeckung angespornt, hielt ich nach weiteren Bio Signaturen bei meinen Kartographierungen Ausschau.
Ein paar Tage und Systeme später stolperte ich über einen Mond eines Gasriesen, auf dem es die Natur besonders gut gemeint hat. Fünf verschiedene Bio Signale liessen sich ermitteln.
Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass es sich bei solchen Entdeckungen eher um Ausnahmen handelt. Die meiste Zeit gab es nur steinige Einöden zu betrachten.
Und auch bei den Arten von biologischen Funden findet man sehr häufig eher einfache Bakterienkulturen und Flechtenarten vor anstatt komplexere Strukturen.
Im gleichen System der obigen Entdeckungen fand sich auch ein Planet mit Pilzen und Gräsern.
Zwei Tage später dann schon die nächsten Entdeckungen in einem Doppelsternsystem. Auf dem Mond des vierten Planeten des primären Klasse K Sterns fanden sich weitere Bioformen.
Auf den Eismonden des Nachbarsystems dann schon die nächsten Entdeckungen.
Wenige Systeme weiter fand ich dann eine mir bislang völlig unbekannte Bakterienart auf einem Eisplaneten eines Klasse L Zwergs.
Laut Datenbank des Schiffscomputers handelt es sich dabei um Bacterium Scopulum.
Es gibt aber auch im All mitunter schöne Anblicke, wie zum Beispiel diese terraformierbaren Welten mit hohen Metallvorkommen, die mit nur 1 Lichtsekunde Abstand ihre Bahn um einen Klasse F Stern ziehen.
Zum Ende des Tages bin ich dann noch über ein Doppelsternsystem brauner Zwerge gestolpert, dessen erster Planet ebenfalls komplexes Leben hervorgebracht hat.
Es war genau dieser Planet, der meiner bisherigen Reise einen empfindlichen Dämpfer verpasst hat.
Ein dummer Anfängerfehler hat mir dabei meinen Skarab zerstört. Glücklicherweise war ich zu diesem Zeitpunkt nicht zu weit von meinem Schiff entfernt, sodaß ich den Rückweg gerade eben so geschafft habe.
Allerdings stand ich nun da, über 3000 Lichtjahre von Sol und jeglichen bewohnten Systemen entfernt und wusste nicht so recht, wie es nun weiter gehen sollte.
Sollte ich die Rückreise antreten um den Skarab zu ersetzen oder doch auf weitere Entdeckungen verzichten und die eigentlich geplante Reise zum Nebel fortsetzen?
Eine ganze Woche habe ich mit mir gehadert, als der Bordcomputer eine Transmission in relativ kurzer Entfernung aufgefangen hat.
Ein Träger der Drake Klasse war nur 300 Lichtjahre von meinem aktuellen Standort entfernt. Die Entscheidung für das weitere Vorgehen war damit schnell getroffen. Auch wenn Waren und Dienstleistungen auf Trägerschiffen in der Regel teurer sind, ist es allemal besser einen teuren Skarab in der Ladebucht zu haben als gar keinen.
Und tatsächlich konnte ich dort für nur 25% Aufpreis einen neuen Skarab erstehen.
Als Dank für den Abstecher wurde ich zwei Sprünge weiter dann mit der Entdeckung eines Wasserplaneten im System Fe 1 Sector LW-B b14-5 belohnt.
Ich bin schon gespannt, was die kommenden Wochen für Überraschungen vorhalten.
