Eine Pilotenkarriere - Der Anfang

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Re: Eine Pilotenkarriere - Der Anfang

#51

Dreissig Minuten später waren fast alle Menschen an Bord, am schwierigsten war es, die Kinder an Bord zu bringen, der Anblick meiner riesigen Anaconda war für die kleinen Leute noch viel eindrucksvoller als für die Erwachsenen. Immer wieder wollten sie stehen bleiben, und nur darauf starren. Doch mit viel Geduld und der Erfahrenen Betreuer aus dem Waisenhaus gelang es doch, alle an Bord zu bringen, ohne zu viel Zeit zu verlieren.
Die schwerste Nuss, die ich jedoch zu knacken hatte, war der Geschäftsmann, als er erfuhr, daß er nicht in einer Kabine unterkommen sollte, sonder auf dem letzten freien Platz im Cockpit, schiss er sich förmlich ein. Am liebsten hätte er das Schiff wieder verlassen. Hier griff jedoch meine Ehre, auch wenn er ausnahmsweise bezahlt hatte und auch wenn er schmierig war, ich hatte versprochen, ihn mit zu nehmen.
Mit Hilfe von Franziska und einem anderen Betreuer gelang es mir, ihn dort zu platzieren,
die Sicherheitsgurte rasteten ein und hielten ihn fest.
Die beiden anderen nahmen platz, schnallten sich an, ihrem routinierten Vorgehen nach waren sie nicht zum ersten mal in einem Raumschiff.
Endlich bekam ich von unten das Go, alle waren an Bord, die Schleusen ordnungsgemäß verriegelt, ich startete die Maschinen, ging die Checkliste routiniert durch. Forderte die Startfreigabe an, musste zwei Minuten warten, dann wurde mir der Startkorridor durch gegeben.
Das Landepad drehte sich, fuhr in die Liftposition, Die Schotten fuhren auf, mein Schiff wurde hoch gefahren. Gleichzeitig fuhren die Reaktoren auf volle Leistung, die Triebwerke erwachten mit dumpfen Grollen, alle Systeme zeigten Grün.
Alpha Lima Alpha Falcon Delacy, sie können in 30 Sekunden starten. Bitte achten Sie auf andere Schiffe.
Verstanden.
Ich griff die Steuerung, war bereit, abzuheben, als über den internen Funk eine Meldung kam.
Wir können die Kinder kaum ruhig halten, all die Geräusche des Schiffes ängstigen sie.
Tut mir leid, gab ich zurück, ich kann an den Geräuschen nichts ändern, das ist für so ein Schiff normal. Haben Sie keine Möglichkeit, die Kinder zu beruhigen?
Nun wenn sie Angst haben, spielen wir ihnen normalerweise Musik vor oder singen mit ihnen.
FRANZISKA rief ich nach rechts, da ist ein Fach rechts an der Konsole, darin ein Datenträger mit Musik, den können Sie in die Bordanlage einspeisen.
Franziska öffnete das Fach, nahm den darin liegenden Datenträger heraus, darauf war die Musik von Cora und Monday. Das einzige was aktuell greifbar war.
Ich weis was zu tun ist, kümmern Sie sich um den Start, rief sie zurück.
12 Sekunden später zog ich das Schiff hoch, während im ganzen Schiff Lay it all on me zu hören war.
Der Flug durch die Atmosphäre war von starken Turbulenzen geprägt, Asche überall, ab und an ein glühender Brocken, der herab stürzte, einer flog in den Schild, zerplatzte in einem gigantischen Funkenregen, die Erschütterungen waren im ganzen Schiff zu spüren.
Endlich waren wir aus der Atmosphäre heraus, der Flug wurde ruhiger. Zügig steuerte ich das nächste Rettungsschiff an. Leider war das große Landepad gerade besetzt, so daß ich warten musste. Die Kinder ließen sich durch die Lieder von Cora und Monday ruhig halten aber im Cockpit hatten wir zunehmend Probleme da sich ein strenger Geruch verbreitete.
Angewidert blickte ich mich um, die beiden Frauen aus dem Waisenhaus sahen angeekelt zu mir herüber, beinahe synchron drehten wir uns zu dem Typ ganz hinten im Cockpit um. Er sah mit wild flackerndem Blick herüber, zuckte mit Armen und Beinen. Bei jeder Bewegung wurde der Geruch im Cockpit intensiver.
Kurz entschlossen aktivierte ich meinen Helm, die Frauen taten es mir gleich. Dann löste den Gurt, schwebte zu ihm hinüber. Dort löste ich den Verschlusszustand seines Anzuges aus, prüfte seine Versorgung mit Atemluft, die Funktion war gewährleistet. Trotzdem würde er seinen eigenen Gestank aushalten müssen, daran ließ sich nichts ändern. Mitleid war hier fehl am Platz
Danach schwebte ich hinüber zur Atmosphärenkontrolle, stellte die Luftumwälzung auf maximale Leistung.
Nach kurzer Zeit war die Atmosphäre im Cockpit gereinigt, und ich konnte den Helm wieder öffnen. Auf meinem Platz zurück, wartete ich, bis endlich die Landerlaubnis durchgegeben wurde.
Das Andocken war schnell erledigt, die magnetische Verriegelung griff, mein Schiff fuhr unter deck und wir konnten mit dem Ausschiffen beginnen.
Ich half den Betreuern, die Kinder von Bord zu bringen, einfach war es nicht, die Kleinen wollten alles mögliche wissen, ständig musste eines der Kinder davon abgehalten werden, bunte Knöpfe zu drücken oder im Schiff falsch abzubiegen, weil das alles ja so spannend und aufregend war.
Am Ende waren alle draußen, ohne daß mein Schiff explodiert oder mit aktivem Boost durch die Schotten gegangen war. Die beiden Frauen sprachen noch mit mir, da sie ihren Dank ausdrücken wollten.
Und entschuldigen sie das Chaos. Nicht doch, es sind halt Kinder.
Trotzdem, wir müssen Ihnen noch danken, die Musik hat den Kindern sehr gefallen und sie beruhigt, wo können wir sie denn bekommen? Oh, die beiden sind regionale Künstler, wohl nicht über das eigene System hinaus bekannt. Leider dürften sie das kaum wo anders bekommen.
Aber.. Moment, bitte waren Sie noch kurz.

Siedendheiß war mir eingefallen, daß ich ja noch etliche Datenträger von dem Album an Bord hatte. Ich lief schnell zurück ins Schiff, dorthin, wo ich sie eingelagert hatte. Der kleine Behälter enthielt immer noch alle Module, ich nahm eines heraus, eilte wieder zurück zum Schott.
Hier bitte, nehmen Sie. Auf die Frage, ob ich ihn nicht mehr brauchte, erwiderte ich, noch mehrere davon zu haben.
Wieso haben sie denn so viele davon? Ach ich habe es zu dem Zeitpunkt für eine gute Idee gehalten, da mir die Lieder gefallen haben, so konnte ich die Künstler ein klein wenig unterstützen.
Dann danke ich dafür, auch daß Sie uns alle gerettet haben, wenn doch nur die Anderen auch so viel Glück hätten...
Welche anderen?
Ähm, die anderen Waisenhäuser, wir waren da unten nicht das einzige.
Wie viele gibt es denn da unten noch? Mit uns waren es 12 Einrichtungen.
Und die warten alle noch auf den Abtransport?
Ja, sehen Sie, elternlose Kinder haben da nicht grade die höchste Priorität.
Haben Sie denn Kontaktdaten für mich?
Kurze Zeit später war ich auf dem Weg zurück zur Station, im Datenspeicher meines Anzuges 11 Adressen die ich aufzusuchen gedachte.
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Re: Eine Pilotenkarriere - Der Anfang

#52

Der Verkehr im Orbit des Planeten hatte erheblich zugenommen, eine Asp Scout kreuzte beim Aufstieg gefährlich nahe meinen Kurs, andere Schiffe stiegen in Formation ab, oder waren dabei, den Planeten zu verlassen.
Der Stationsfunk arbeitete hart, alles in geordneten Bahnen zu halten, die meisten Schiffe achteten auf deren Anweisungen, dennoch gab es natürlich immer den einen oder anderen Piloten, der sein eigenes Ding durchziehen musste.

Ich war im vorgegebenen Korridor, flog auf mein Landepad zu, als eine Dolphin mit Vollschub an mir vorbei zog.
Der Pilot wusste anscheinen nicht, was er tat. Viel zu schnell flog er auf das benachbarte Landepad zu. Ich bremste mein Schiff, entsetzt beobachtete ich wie er mit viel zu hoher Geschwindigkeit immer näher heran kam, die vorderen Bremsdüsen feuerten gleichzeitig mit der Hauptschubdüse. Das Schiff geriet ins Trudeln.
Im Funk mischte sich wildes Geschrei mit gebrüllten Anweisungen.
Schub heraus nehmen! Schub zurück, war zu hören und ahhhhh, mein neues Schiff. Dazu wilde Schreie aus dem Hintergrund, irgend jemand schrie etwas von neureichem Pilot ohne Ahnung.
Es nutzte alles nichts, das Schiff verfehlte das Pad, knallte mit viel zu hoher Geschwindigkeit an die linke Begrenzungsstrebe. Funken sprühend platzte der Schild, Trümmer flogen in alle Richtungen, Rauch, noch mehr Funken und blaue Blitze aus gerissenen Energieleitungen schufen ein surreales Bild der Zerstörung. Das zerfetzte Schiff fiel auf blanken Fels, rotierte noch eine Weile, bis die Bewegungsenergie aufgezehrt war. Rettungseinheiten stürmten heran und begannen mit der Bergung.
Ich bekam ein neues Pad zugewiesen und konnte das dramatische Geschehen nicht länger verfolgen.
Kaum gelandet, lief ich einer Eingebung folgend zuerst in den Laderaum, holte die restlichen Tonträger heraus und deponierte sie im Cockpit.
Danach suchte ich das nächste Waisenhaus auf, es dauerte eine weile, bis ich den Leiter überzeugt hatte, das Einschiffen war hier etwas langwieriger, da man sich nicht vorbereitet hatte.
Wieder eine neue Erkenntnis, ich brachte die Verantwortlichen zu meinem Schiff, überließ es ihnen, die Kinder an Bord zu bringen. Nach meiner Schätzung würden sie etwa zwei Stunden brauchen, die würde ich nutzen.

Sofort suchte ich das nächste Waisenhaus auf. Dort war die Leiterin ebenso überrascht und unvorbereitet. Glauben wollte man mir auch nicht. Nach ein paar zähen, oft wiederholten Erklärungen hatte ich sie soweit daß sie die Kinder ihre Sachen packen ließ und eine längst fällige Zählung durch führte. 105 Menschen waren zu evakuieren, ich notierte mir alles, sah auf die Uhr, etwas über eine Stunde hatte ich hier gebraucht. Ein kurzer Blick im Hangar überzeugte mich, daß ich noch etwas Zeit hatte. Darum machte mich auch noch auf den Weg zum nächsten Haus.

Auch dort dauerte es ein wenig, bis ich mein Anliegen glaubhaft vermittelt hatte. Zumindest wusste die Leitung; bestehend aus zwei Männern; auf Anhieb, daß hier 311 Seelen zu evakuieren waren. Ich erklärte, daß dafür zwei Flüge nötig wären und sie begannen sofort, zwei Gruppen zu bilden.
Nun eilte ich zurück zum Schiff, die letzten Kinder wurden gerade angeschnallt, alle waren an Bord. Ich begann mit den Startvorbereitungen, legte ohne lange zu überlegen die Musik von Cora und Monday auf die Bordanlage, und forderte die Startfreigabe an.

Die nächsten beiden Flüge gab es keine Probleme, ich schiffte die Kinder im Rettungsschiff aus, überreichte ein Exemplar der Musik von Cora und Monday, verabschiedete mich unter Dankesrufen und flog wieder hinunter auf den Planeten.
Die zweite Gruppe des Waisenhauses wurde von mir zum Schiff geführt, wieder würde es etwas dauern, da konnte ich genauso gut das nächste Haus aufsuchen und die Leute dort vorbereiten.
Ich eilte durch die Gänge, im entsprechenden Sektor angekommen bemerkte ich, daß hier wohl die reicheren Leute lebten, auf dem Gang lag Teppich, die Wände waren frei von Graffiti und selbst die Atmosphäre schien besser gefiltert zu sein. Das Schott, hinter dem das Waisenhaus sich befand, war makellos, der Rufknopf glänzte wie neu.

Kaum hatte ich ihn betätigt, glitt das Schott beiseite und ich wurde förmlich hinein gezerrt. Eine junge Dame hatte meine Hand gegriffen und daran gezogen, das konnte ich gerade noch erkennen, ehe sie sich auch noch an mich schmiegte und umarmte, so eng, daß ich alle ihre Kurven durch ihren hautengen Pilotensuit spürte. Mit der Stimme eines Engels flötete sie mir ins Ohr.
Da bist Du ja endlich, wir warten schon eine Ewigkeit, daß Du uns abholst.
Wie... was... ich war viel zu verdattert von der sinnlichen Umklammerung, bekam kaum ein sinnvolles Wort heraus.
Nadja, lass ihn los, komm hier herüber.
Kaum hatte die harte männliche Stimme gesprochen, wurde ich los gelassen und das Mädchen ging in den hinteren Bereich des Raumes. Seltsamerweise war es dort so dunkel, daß man kaum mehr als die Konturen von mehreren Menschen erkannte.
Ein Mann trat langsam näher, als er ins Licht kam, sah ich, daß er einen Dominator trug. Entgegen aller guten Sitten hingen sogar Waffen in den Rückenholstern zwei große Zweihandwaffen und eine Pistole, von der ich nur den schwarzen Griff sehen konnte, der aus dem Holster ragte.
Sie kommen spät, waren die ersten Worte die er an mich richtete.
Spät? Nein, Sie konnten doch nicht wissen daß ich komme, wie könnte ich da verspätet sein.
Was? Jetzt schien er verwirrt, wurden sie nicht vom imperialen Hof geschickt?
Imperialer Hof, was zum Kometen soll ich denn mit denen zu tun haben?
Seine Hand wanderte zum Griff der Pistole. Misstrauisch sah er mich an. Was wollen Sie dann hier?
Ich blickte mit Besorgnis auf die Hand, die über dem Griff der Pistole schwebte. Nun, ich habe ihre Adresse von der Leiterin eines anderen Waisenhauses bekommen und wollte ihnen anbieten, sie mit meinem Schiff zu einem der Rettungsschiffe zu bringen.
Warum sollten Sie das tun? Oder, hm, sie wollen wohl was verdienen Mister, da sind...
Nein, ich will kein Geld von Ihnen, da liegen sie falsch. Ich habe erfahren, daß Ihre Schützlinge von den örtlichen Behörden nicht gerade bevorzugt befördert werden und deshalb beschlossen, das selbst in die Hand zu nehmen.
Kommt mir komisch vor, Mister, niemand ist so...
Aus dem Dunkel im Hintergrund kam eine Stimme. Bill, wir sollten das Angebot annehmen, der angekündigte Pilot ist seit zwei Tagen überfällig. Wenn er nicht kommt, hängen wir hier noch lange fest.
Hmmm, er hatte die Hand noch immer über seiner Waffe, trat näher an mich heran, musterte mich lange.
Schließlich bewegte sich die Hand, die Waffe blieb im Holster, wie ich beruhigt fest stellte.
Sie sind wohl ein verdammter Idealist, was? Sieht man heutzutage selten.
Naja, sie könnten mich auch als Bruder im Geiste betrachten, ich wuchs auch in einem Waisenhaus auf.
Ach so ist das, dann... Wir sind hier nur 30 Leute, die Mädchen, meine drei Kollegen und ich.
Nur 30? Dann kann ich sie auch gleich mit nehmen, in meinem Schiff ist neben den anderen Kindern noch genug Platz.
Andere Kinder?
Ja ein anderes Waisenhaus, das stört Sie doch nicht? Immerhin kommen Sie so schneller von hier weg.
Er sah mich noch einmal lange an. Dachte wohl nach, dann rief er nach hinten. Mädels, wir rücken ab. Alle Gepäck schultern, antreten und durch zählen.
Ein wenig verwundert sah ich, daß aus dem Dunkel der reihe nach 26 junge Damen vor traten, alle trugen einen dunkelgrauen, hauteng anliegenden Pilotensuit und schulterten eine vakuumdichte Reisetasche. Auch wenn sie noch jung waren, strahlten sie eine Attraktivität aus, die ihresgleichen suchte, selbst ein etwas pummeliges Mädchen wirkte, als würden Männer in ihrem Orbit verglühen. Drei weitere Männer im Dominator, ebenfalls bewaffnet traten am Ende aus dem Dunkel.
Die Mädchen stellten sich in drei Reihen auf, zählten laut durch. Dann nickte der erste mir zu, wir sind bereit. Oh das ging aber flott, normalerweise müssen die Kinder erst packen.
Nein, sehen sie, wir hätten schon vor zwei Tagen abgeholt werden sollen, darum auch die herzige Begrüßung von Nadja. Das Mädchen welches mich anfangs so stürmisch begrüßt hatte stand in der zweiten Reihe, winkte herüber und zwinkerte.
Tatsache ist, der Pilot ist bis jetzt nicht gekommen, daß Sie hier jetzt auftauchen ist wohl großes Glück für uns.
Nachdem ihr Pilot nicht aufgetaucht ist, haben Sie wohl Recht, wollen wir dann aufbrechen?
Klar, los geht es Mädels. Mit beispielloser Ordnung verließen wir den Raum und ich führte sie zu meinem Schiff. Auf dem Weg war ich über die Disziplin der Jungen Frauen doch sehr verwundert. Sie liefen im Gleichschritt, mit exakt gleichem Abstand zueinander, keine sprach auch nur ein Wort, die vier Männer eskortierten sie, zwei vorne und zwei hinten zu meinem Schiff.
Dort angekommen schifften gerade die letzten Kinder des anderen Hauses ein. Die Mädchen stellten sich wieder sauber auf, zählten noch einmal durch, und gingen dann ebenso geordnet an Bord.
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Re: Eine Pilotenkarriere - Der Anfang

#53

Der Flug verlief reibungslos, wir erreichten das Rettungsschiff, dockten an und die Ausschiffung begann.
Die Kinder der zweiten Gruppe aus dem Waisenhaus verließ das Schiff, danach kamen die 26 Mädchen dran, sie gingen geordnet von Bord. Wieder stellten sie sich vor dem Schiff auf, ihre 4 Begleiter vor ihnen. Dann begannen sie, durch zu zählen.
Das Licht wechselte zu rot, Alarm ertönte, dann eine Stimme, Alarm, Einschlag steht bevor. Alarm, Einschlag...
Eine gewaltige Erschütterung durchlief den Hangar, riss mich von den Füßen. Kreischen, donnern, und gewaltiger, undefinierbarer Lärm. Das Licht fiel aus, vollkommene Dunkelheit brach über uns herein, dann ein lautes zischen, mein Helm aktivierte sich. Sofort wurde es stiller, jedes noch hörbare Geräusch dumpfer. In der Dunkelheit wurde alles leiser, verklang, ein letztes schwaches säuseln. Danach vollkommene Stille.
Ich schwebte in der Dunkelheit, begriff, daß das Schiff Leck geschlagen war. Nur mein Atem und die von der Technik in meinem Anzug verursachten Geräusche war noch zu hören.
Ich musste mich orientieren, aktivierte den Scheinwerfer. Im Vakuum stanzte das Licht einen harten Kreis an die Wand, auf dich ich gerade blickte, wanderte daran entlang, kam an eine Kante, wanderte darüber. Dann kamen mehrere Personen ins Licht, teilweise schwebten sie wie ich rotierend im Raum, andere hatten Glück gehabt und ihre Magnetkontakte hatten gehalten. Bei einigen von mir kurz angeleuchteten Personen regte sich etwas, jetzt gingen nach und nach weitere Scheinwerfer an.

Immer noch war ich jedoch ganz alleine mit mir, der Funk musste aktiviert werden, ich schaltete auf den allgemeinen Kommunikationskanal. Sofort ertönten unzählige Stimmen, zu viele Menschen riefen, schrien, versuchten sich Gehör zu verschaffen. Verhinderten durch die fehlende Funkdisziplin, daß auch nur eine einzige Person etwas vernünftiges sagen oder hören konnte.
Das Umschalten auf den Notkanal ging mir schnell von der Hand. Hier war es disziplinierter, ich konnte mehrere Leute miteinander Sprechen hören.
Eingeschlagenes Schiff ist vollkommen zerstört. Es hat auf der dritten Hangarebene ein 205 Meter langes Leck geschlagen. Die Reparatur ist vor Ort nicht möglich.
Eine weitere Stimme: Rettungskapseln treiben im All, Rettungseinheiten ausschwärmen und einsammeln.
Hauptstromleitung ist zerstört, Notumschaltung einleiten.
Im Hangar gehen rot leuchtende Notlampen an, nach einer gefühlten Ewigkeit in Finsternis, nur durchbrochen von den Anzugleuchten, erscheinen sie mir unerwartet grell.
Gerade rotiere ich nahe dem Boden, doch wo genau?
Ich versuche mich zu orientieren, entdecke mein Schiff schräg über mir an der Wand. Nein, ich lag falsch, das was ich für den Hangarboden gehalten hatte, war die Wand.
Was gerade noch Oben war, wird durch die Erkenntnis zu Unten. Zu schnell lässt sich das Gehirn in der Schwerelosigkeit täuschen, verlieren normale Vektoren ihre Bedeutung.
Im Hangar treiben die Mädchen und ihre Betreuer, wenige sind noch auf dem Boden magnetisch verankert, keiner ist einer Wand nahe genug um sich aus der Schwebe zu befreien.

Viel wichtiger ist aber, daß mein Schiff nicht mehr auf dem Landepad steht, es schwebt knapp darüber, hat sich leicht gedreht.
Durch meine Eigenrotation fällt es mir schwer, es lange genug zu sehen, die Hangarwand kommt wieder in mein Blickfeld, was kann ich tun um aus der Schwebe heraus zu kommen? Die Magnetkontakte in den Schuhen müssten noch aktiv sein, ich habe sie nicht abgeschaltet. Als ich von der Wand weg rotiere, kommt ihr der rechte Fuß näher, also versuche ich, ihn näher heran zu bekommen, es klappt, ich verspüre ein leichtes Ziehen am Fuß. Meine Rotation wird leicht gehemmt, erfährt ein neues Momentum, der zweite Fuß kommt dadurch der Wand näher.

Endlich, die Magnetkraft reicht aus, es zieht mich an die Wand und ich kann mich dort verankern.
Einen Moment taumele ich, bis ich die Bewegungsenergie ausgeglichen habe.
Dann sehe ich zu meinem Schiff, hat es sich weiter bewegt? Ja, jetzt wo ich lange genug hin sehen kann, erkenne ich, daß sich der Bug ganz langsam auf die Schottwand zu bewegt. Noch ist genug Zeit, hoffe ich und laufe ich so schnell es geht in Richtung meines Schiffes. Irgendwie muss ich es erreichen, ehe es dagegen prallt. Selbst in der Schwerelosigkeit ergibt sich eine Katastrophe, trotz fehlendem Gewicht hat es immer noch eine immense Masse. Einen Menschen der zwischen Schiff und Wand käme, würde es zu Molekülbrei zermalmen.
Viel zu langsam komme ich voran, Eile ist kaum möglich, will ich nicht wieder den Kontakt verlieren und hilflos herum treiben.
Noch auf dem Weg zum Schiff erkannte ich, daß ich nicht rechtzeitig ankommen würde.

Während meiner Hatz hatte ich auch nicht mehr auf die Nachrichten im Funk geachtet.
Hatte da nicht gerade Jemand etwas von der Hauptstromversorgung gesagt?
Tatsächlich aktivierte sich die normale Beleuchtung. Auf dem Landepad leuchtete die Landebefeuerung auf. Aus dem Funk drang ein ACHTUNG, Magnetverankerung wird reaktiviert!
Mein Schiff bewegte sich ruckartig, doch nicht auf die Wand zu, sondern zurück auf das Landepad, richtete sich automatisch aus, die Landestützen schrammten funkensprühend in die korrekte Lage, verharrten dort magnetisch gehalten, zusätzlich rasteten die mechanischen Klammern ein.
Ich atmete auf, es war dennoch knapp gewesen.
Weiter ging ich auf mein Schiff zu, stieg ein, ging ins Cockpit und überprüfte alles.
Wie ich erleichtert feststellte, waren keine großen Schäden entstanden, nur das Landegestell war leicht verzogen. Das Schiff war weiterhin flugfähig.

Ich wechselte den Anzug, der Maverick hatte die besten Schubdüsen. Genau das was ich jetzt brauchte.
Vor dem Schiff sah ich mich um, eines der Mädchen war mir am nächsten. Ich deaktivierte die Magnete, nahm Maß und sprang, als das Mädchen genau zu mir herüber sah.
Rasch kam ich ihr näher, sie streckte Ihre Arme aus, rotierte dadurch langsamer. Mist, so würde ich sie verfehlen, dachte ich, sie registrierte, was passierte, zog Arme und Beine an, ihre Rotation wurde dadurch schneller. Genau als ich an ihr vorbei trieb, streckte sie mir ein Bein entgegen, ich packte es. Unsere Bewegungsenergie addierte sich in der Schwerelosigkeit, wir rotierten schneller um mehre Achsen.
Ich hatte sie immer noch nur am Bein, so konnte ich nichts mit den Schubdüsen machen, also hangelte ich mich an ihrem Bein hoch, bis sie sich von selbst an mich klammerte. Vorsichtig nutzte ich die Düsen, um unsere gemeinsame Rotation zu stoppen, dann brachte ich uns zum Deck, unsere Magnete rasteten ein. Wir standen sicher, sie löste sich von mir, nickte mir dankbar zu.
Ich sah mich um, wen ich als nächstes aus der Schwerelosigkeit befreien wollte.

Eine Personenschleuse öffnete sich, mehrere Leute in Raumanzügen kamen herein, begannen, die herum treibenden Personen aus der Schwebe zu holen.
Im Funk hörte ich die Durchsage:
Achtung, das Rettungsschiff ist schwer beschädigt und wird in der nächsten Stunde für notwendige Reparaturarbeiten in ein Dock verlegt. Alle Flüchtlinge werden vorher in die Kabinen verbracht. Schiffe, die flugfähig sind, müssen die Landeplätze vor dem Sprung Räumen, alle anderen Schiffe werden im Zielsystem zur nächsten Raumstation verbracht.
Während der Durchsage wurden die Mädchen und ihre Begleiter eines nach dem anderen zur Mannschleuse gebracht und durch geschickt.
Einer der Begleiter, kaum aus der Schwebe geholt, stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor das Schott, protestierte, halt, wir müssen durchzählen ehe sie weiter gehen können. Sofort blickte er in die Läufe zweier Gewehre. Mister, wir haben keine Zeit dafür, Sie können ihre Leute zählen, nachdem ihnen allen Quartiere zugewiesen wurden.
Angesichts der Übermacht des Schiffspersonals hatten er und seine Kameraden keine andere Wahl, er wurde rigoros durch die Schleuse gebrach, die Mädchen hinterher, seine restlichen Kameraden ebenfalls.
Einer der Leute fragte im Funk.
Wo ist der Pilot des Schiffes?
Hier, ich hob die Hand, allein durch den Funk hätten sie nicht gewusst, wo ich bin.
Einer der Leute kam zu mir herüber. Sir ist ihr Schiff flugfähig?
Ja, ist es. Sind sie sicher? Ja ich habe es schon überprüft. Abgesehen davon wollte ich sowieso nicht an Bord bleiben, unten auf dem Planeten sind noch viel zu viele Menschen die auf Rettung warten.
Alles klar, sobald die Leute alle raus sind, können Sie starten. Er gab im Funk durch. Hangar 7 wird geräumt, danach Start des Schiffes. Pilot ist anwesend und hat bestätigt.
Roger. Hangar wird geräumt.

Ich ging an Bord, bereitete mich auf den Start vor.
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Re: Eine Pilotenkarriere - Der Anfang

#54

Im freien Raum konnte ich mir das Rettungsschiff ansehen. Der Schaden war deutlich zu sehen, an verschiedenen Stellen sprühten aus beschädigten Energieleitungen Funken aus.
Sehr bald musste ich Distanz aufbauen, da das Megaschiff den Sprung einleitete.

Im Systemfunk wurde die Ankunft eines anderen Rettungsschiffes in den nächsten drei Stunden angekündigt, bis dahin wollte ich die nächsten Menschen vom Planeten geholt haben.
Ich ging auf Kurs und leitete den Abstieg ein. Näherte mich dem Planeten.
Ein Signal zeigte an, daß ich einen Funkanruf bekam, neugierig öffnete ich den Kanal und meldete mich.
Hallo AL, tönte es aus dem Audiofeld, ich bin´s Marc, wie geht’s Dir denn?
Marc, ein Jugendfreund aus dem Waisenhaus. Er war zwei Jahre vor mir erwachsen geworden und hatte danach sein Glück im All gesucht. Sicher hatte Hella ihn hier her gerufen.
Soweit gut, danke und selbst?
Bestens Al, bestens. Biste auch hier um die Leute vom Planeten zu retten?
Ja schon seit Tagen, aber es sind noch so viele Leute zu retten. Darum hab ich Hella angerufen und gebeten, Euch alle hier her zu rufen.
Ah, so war das, na da sind wir ja hoffentlich noch rechtzeitig gekommen.
Wir?
Ah, das weißt Du ja nicht, ich hab geheiratet, hab ne tolle Frau mit einem Reisebüro.
Wir fliegen sonst reiche Touristen zu allen möglichen Sehenswürdigkeiten.
Aber für hier haben wir die ganzen Luxuskabinen raus gehauen und Economys in die Orcas eingebaut.

Orcas? Mit wie vielen...?
Sechs Orcas, alle die wir haben. Ich flieg eine, meine Frau und ihre vier Brüder. Eigentlich hätten wir gestern damit reiche Schnösel zu nem Neutronenstern fliegen sollen, aber das hier ist wichtiger.
6 Orcas? Wie viele Leute passen da denn auf einmal rein?
Je Schiff 92. Aber lass uns nicht soviel reden, die da unten warten.
Hast Recht, wenn das vorbei ist, können wir uns ja in der Bar auf der Station treffen.
Okay, und jetzt ans Werk.
Ich nahm meinen Kurs wieder auf, wurde beim Abstieg von zwei Orcas überholt, auf dem Radar konnte ich hinter mir noch vier weitere Signale sehen.

Wieder auf der Station suchte ich das nächste Waisenhaus auf.
68 kleine Mädchen wurden von 7 älteren Nonnen betreut. Nachdem ich sie überzeugt hatte, gingen sie mit großer Freude daran, die Mädchen zu meinem Schiff zu bringen.
Die Zeit, die sie für die Einschiffung brauchten, nutzte ich, um das nächste Waisenhaus zu informieren. Dort gab es nur zehn Personen, neun Kinder und einen Aufseher. Diese nahm ich auch gleich mit zum Schiff. Unterwegs griff ich noch weitere Leute auf, füllte so die Kabinen auf meinem Schiff.
Kaum waren alle eingeschifft, flog ich sie zum nächsten Rettungsschiff, sie schleusten aus, ich begann die nächste Tour.

Am diesem Tag meldeten sich noch weitere Freund und Bekannte aus meiner Zeit im Waisenhaus.
Sie alle flogen unterschiedliche Schiffe, groß, mittel und auch klein, jedes mit unterschiedlicher Passagierkapazität. Nicht jeder war hier gern gesehen, der eine oder die andere hatten ein Kopfgeld , oder waren aufgrund der mit ihnen assoziierten Macht höchstens geduldet.
Doch darauf kam es nicht an, jeder Platz zählte, jeder Flug und jede gerettete Person, alles andere war egal.

Die erstaunlichste Begegnung hatte ich jedoch unten in der Station. Auf dem Weg zu einem weiteren Waisenhaus begegnete mir Cora, sie trug einen giftgrünen Pilotenanzug, hatte eine große Menge Leute im Schlepptau.
Hallo Cora, Du hier?
Ja, Du hattest doch bei uns angerufen und um Hilfe gebeten.
Ich, bei Euch? Ich habe doch gar nicht eure Rufcodes.
Ach? Dann hast nicht Du bei Karl angerufen?
Karl? Ja klar, aber. Du gehörst dazu?
Aber klar, wir sind alle von der selben Familie.
Jetzt versteh ich es. Und Du fliegst auch Leute raus, wie ich sehe.Ist Monday auch hier?
Nein, sie fliegt keine Schiffe, sie macht nur Musik. Was anderes wollte sie nie tun.
Oh okay, welches Schiff fliegst Du denn?
Eine Dolphin, ich bring zwar nur 38 Leute rein, aber dafür bin ich schnell und wendig.
Freut mich, jede Person, die wir hier raus bringen, zählt.
Seh ich auch so, also lass uns nicht länger reden, machen wir weiter.
Sie winkte kurz und lief mit ihren Passagieren weiter.

Ich machte auch weiter, nach drei Tagen hatte ich nur noch ein Waisenhaus zu evakuieren.
Hier herrschte unter den Kindern eine angespannte Stimmung. Ihre Betreuer hatten große Mühe, sie zum Aufbruch zu bewegen. Wir wollte gerade los, da weigerte sich ein kleiner Junge, hartnäckig hielt er sich an einem Griff fest und schrie, ich will nicht evakuiert zu werden, nicht ohne Mister Knurr. Ein Betreuer redete laut auf ihn ein, hatte aber keinen Erfolg, er wurde immer nervöser, es sah aus als würde er gleich handgreiflich werden.
Hier musste ich einfach eingreifen, ich zog den Betreuer von dem Kind weg. So geht es nicht, wer ist Mister Knurr? Fragte ich ihn.
Das ist seine Katze, wir haben ihm ganz genau erklärt, daß es zu wenig Platz auf den Schiffen gibt, und Niemand bereit ist, ein Haustier mit an Bord zu nehmen.
Nun, NIEMAND mag so handeln, ich aber nicht, das wäre nicht die erste Katze, die mit mir fliegt.
Ich ging zu dem Jungen, beugte mich herunter und sagte zu ihm, Du kannst deinen Mister Knurr mit an Bord nehmen.

Jetzt geht es los, sagte einer der Betreuer leise im Hintergrund, ich beachtete das aber nicht.

Der Junge strahlte mich an, lief nach hinten und kam mit einer silbergrau getigerten Katze an einer Leine zurück.
Na also, das wäre erledigt, sagte ich, und wollte mich gerade zum Schott wenden, als ein kleines Mädchen an meinem Bein zupfte.
Wenn Mister Knurr mit darf, kann ich dann auch meinen Wuffi mit nehmen? Fragte sie mich mit großen feuchten Augen. Wuffi? Mein Wauwau. Du passt doch sicher gut auf, daß dein Wuffi sich an Bord benimmt, oder? Aber klar Mister, mein Wuffi ist ganz brav.
Dann freue ich mich, Dich und deinen Wuffi an Bord zu haben.
Ein weiteres Mädchen fing an zu weinen, ich will auch meinen Fluffi mit nehmen, dann ein Junge, und was ist mit meiner Schleichi, immer mehr Kinder meldeten sich und fragen nach ihrem Haustier.
Oh nein, sagte einer der Betreuer, da haben sie wohl die Kiste der Pandora geöffnet.
Hat hier jedes Kind ein Haustier? Fragte ich.
Ja, das ist teil unseres Erziehungsprogramms, in der aktuellen Situation bereitet es uns aber größere Probleme als wir erwartet hatten.
Weil Sie davon ausgehen, daß kein vernünftiger Pilot die Tiere mit an Bord lässt?
Richtig, und Sie? Sie sind doch vernünftig?
Ich musste lachen. Wenn Sie damit meinen, daß ich weiß wie man ein Schiff sicher fliegt, dann ja.
Allerdings verstehe ich nicht, daß sie den Kindern zumuten, ihre geliebten Haustiere zurück zu lassen.

Was sollen wir denn tun, Mister? Die Kinder hier lassen? Sicher, es ist grausam, die Tiere hier zu lassen und zu wissen, daß sie sterben werden, aber...
Kein Aber, packen Sie zusammen, nehmen sie die Kinder und ihre Tiere und bringen sie alle an Bord, Irgendwie wird das schon gehen.

Letztendlich hatte ich die Kinder samt ihren Haustieren an Bord, darunter Katzen, Hunde, Vögel, eine Schildkröte, mehrere Hamster und sogar eine ganze Ameisenfarm.
Andere Menschen nahm ich sicherheitshalber diesmal nicht mit an Bord, da ich nicht wusste wie der Flug verlaufen würde.
Die Katzen und Vögel kamen in der Schwerelosigkeit recht gut zurecht, den Hunden bekam das ganze weniger gut, die Kinder mussten nach der Landung das eine oder andere Häufchen entfernen. Die Betreuer versicherten mir, dies wäre für sie Routine.
Wie die Ameisen das ganze überstanden hatten, erfuhr ich nicht, obwohl es mich doch interessiert hätte.
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